Wertschätzung verdienter Spraitbacherinnen und Spraitbacher - Ehrungsabend am 1.2.2020
In seiner Einleitung führte Bürgermeister Johannes Schurr aus, wie wichtig das ehrenamtliche und damit freiwillige Engagement für die Gemeinschaft ist. Ein Leben ohne Ehrenamt ist möglich, aber eine Gesellschaft in der man zusammen lebt ist es ohne Ehrenamt nicht. Ehrenamtliche Arbeit findet oft im Verborgenen und ohne Dank statt, dabei ist Dank so wichtig. Niemand kommt ohne Dank und Anerkennung aus. Anerkennung ist Futter für die Seele.
Die Vereine sowie alle Bürger wurden im Mitteilungsblatt aufgerufen, Vorschläge für den Ehrungsabend zu machen. Diese wurden im Gemeinderat entsprechend der Ehrenamtssatzung diskutiert und beschlossen. Nun können die zu Ehrenden der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Wie vielschichtig und breit gefächert dieses Ehrenamt und auch die Erfolgsgeschichten in der Gemeinde Spraitbach sind, zeigte sich im Folgenden. Als Ersten ehrte Bürgermeister Johannes Schurr Herrn Florian-Luca Mönk, der mit seiner Gruppe „Rowdys“ 2019 deutscher Meister in der getanzten Hip-Hop-Sparte wurde. Er erhielt die Anerkennungsurkunde für herausragende sportliche Leistung.
Als Blutspender wurden Claudia Brech, Sonja Kißling, Benjamin Munz für 10-maliges, Heiner Koblischke, Ulrich Rupp und Günther Wiedmann für 25-maliges und Herr Andreas Weller für 50-maliges Spenden geehrt. Dabei erwähnte er, dass in Deutschland nur 17 % all derer, die Blut spenden könnten, dies tatsächlich tun. Das Blut wird überwiegend für Krebspatienten benötigt, seltener für Unfälle.
Bei der nächsten Ehrung nahm er die Bürgerschaft gedanklich zu einem Alarm der Feuerwehr mit: „mitten in der Nacht, egal wohin, egal welcher Alarm, egal wie lang, wann und ob man überhaupt gesund wiederkehrt“. Durch 100-maliges Üben seien die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aber für den Ernstfall gerüstet und verdienten unseren Dank.
Für die demokratische Mitarbeit bei den vielen Entscheidungen, die in einer Gemeinde anstehen, würdigte Herr Schurr die ausgeschiedenen Gemeinderäte. Diese halfen durch konstruktive Gespräche und Zielvorgaben bei der Verteilung des Geldes mit. Herr Hans Bieligmeyer erhielt für 15 Jahre die Bürgerurkunde. Eine Stehle des Gemeindetags mit Bürgerurkunde erhielten Herr Karl Hölldampf für 25 Jahre und Herr Werner Bulling für 30 Jahre. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in den verschiedenen Sitzungen und Ausschüssen bildeten sie einen Ruhepol aber auch eine Bereicherung. Mit großem Dank seinerseits und auch im Namen der Bevölkerung, verabschiedete er sie in den Ehrenamtsruhestand.
Bei den aktiven Gemeinderatsmitgliedern wurde Frau Sonja Maurer, Frau Sarah Heide und Herr Stefan Mord für 10 Jahre mit einer Stehle geehrt. Die beiden Letztgenannten, waren und sind auch stellvertretende Bürgermeister. Für 30 Jahre Mitarbeit im Gremium konnte Frau Doris Kurz ausgezeichnet werden. Sie war während der ersten drei Wahlperionden die erste weibliche Gemeinderätin in Spraitbach und lange Zeit auch stellvertretender Bürgermeister. Alle Gemeinderäte haben viele prägende Entscheidungen für die Gemeinde mitgetragen, obwohl sie neben ihrem Beruf auch ehrenamtliches Engagement in weiteren Bereichen zeigten.
Des weiteren wurden Tom, Mia und Mara Fischer als deutsche Meister bzw. sogar als Bundessieger bei dem Kleintierzüchter geehrt.
Als mehrfacher deutscher Meister, Fudokan Weltmeister, Fudokan Vizeweltmeister und dreimaliger WKA/WKU Weltmeister erhielt Karatemeister Thomas Lamm die Anerkennungsurkunde für sportliche Leistung.
Mit einem Rückblick ins Jahr 2015, der Flüchtlingskrise begann die Ehrung für Familie Scheuvens. Sie hat in dieser Zeit 3 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufgenommen. Einerseits ein Wagnis, aber auch ein großes Zeichen der Menschlichkeit, das unseren Dank verdient.
Der ausgeschiedene Gemeinderat Herr Alexander Ziegler wurde nicht wegen seiner fast 20jährigen Zugehörigkeit zum Gemeinderat geehrt, sondern weil er so großes Engagement beim Schach-, Fußball- und Jugendverein erbracht hat und hoffentlich auch weiterhin erbringt. Ein „lebhaftes Mitglied“ in der Gemeinde das die Bürgerehrennadel verdient hat.
Als Gruppe und Gemeinschaft wurde der Fischereiverein Spraitbach 1982 e.V. mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet. Ihr jahrelanges Engagement im Bereich der Umwelt, z.B. bei der Dorfputzete, wurde bereits vom Landrat mit dem Umweltpreis ausgezeichnet und auch Ihre Jugendarbeit sei beispielgebend.
Ebenfalls eine Anerkennungsurkunde erhielten die Schachfreunde 90 Spraitbach e.V. Er ist ein stets wachsender Verein mit großer Außenwirkung durch viele sportliche Erfolge und Kooperationen mit Schulen und Kindergärten.
Seit 20 Jahren gibt es die gut sortierte Kinderbedarfsbörse mit einem riesigen Organisationsaufwand für 120 Helferinnen. Der Erlös fließt zurück in die Gemeinde in Grundschule, Kindergarten, Kernzeit- und Kleinkindbetreuung. Es wurden in den letzten Jahren hier über 35.000 € für die Kinder der Gemeinde erwirtschaftet. Herzlichen Dank, verbunden mit einer Anerkennungsurkunde, erhielten die Mitglieder des Börsenteams Monika Schuster, Manuela Kratzel, Kathrin Ocker, Kerstin Abele, Jutta Baur und Sandra Heger.
Ebenso für ihr soziales Engagement wurde der Arbeitskreis Asyl mit ihren aktiven Mitgliedern Erna Gössl, Hiltrud Maier, Christa und Hansjörg Stöffel, Brigitta Stolmar sowie Eva Vogel-Petzchen und Janine Ziegler mit einer Anerkennungsurkunde geehrt. Als Ansprechpartner, Lehrerinnen, Betreuerinnen waren sie da, wenn man sie brauchte, bauten Berührungsängste ab und förderten die Integration.
Die Eheleute Jane und Volkmar Klaus haben mit ihrer Stiftung nicht nur viele gute Ideen, sondern auch deren Finanzierung in die Gemeinde eingebracht. Auch das nächtliche Dunkel in der Gemeinde ist ihnen ein großes Anliegen, dazu würde aber in naher Zukunft mehr zu berichten sein. Nachdem die Fußverbindung zum ehemaligen Bullygelände ihnen besonders am Herzen liegt, sollte dieser Weg künftig „Jane und Volkmar Klaus Weg“ lauten.
Frau Sarah Heide ist vermittelnd, besonders aktiv, sehr gut informiert und immer freundlich. Sie wird von allen geschätzt und trägt zurecht schon die Bürgerehrennadel. Als Vorsitzende der Seniorengemeinschaft und Mitglied im Kreistag gebührt ihr erneut Dank und Anerkennung durch die Überreichung der Bürgermedaille.
Seit 45 Jahren ist Erich Pommerenke im Gemeinderat und seit 20 Jahren stellvertretender Bürgermeister. Die Aufzählung seiner Verdienste sprenge jeden Rahmen. Während des Rathausanbaus war sein ehrenamtlicher Zeitaufwand fast schon ein Hauptberuf. Stets bescheiden, smart, und menschlich und stets zum Wohle der Gemeinschaft, hat er sich zurecht die Auszeichnung mit der Bürgermedaille verdient.
Zum Schluss bedankte sich Bürgermeister Johannes Schurr nochmals bei allen geehrten für ihr tägliches Engagement, den anwesenden Gästen für ihren Dank und die Anerkennung, die sie durch ihren Beifall ausgesprochen haben.
Den musikalischen Rahmen übernahm der Musikverein und für den Imbiss waren die Landfrauen verantwortlich. Beides wurde bravourös gemeistert und trug zum gelungenen und festlichen Ehrungsabend bei, der gemütlich im Foyer der Kulturhalle ausklang.