Bis in die 70-er Jahre betrieben das Geschwisterpaar Schockabecka - Paul und Berta Schock hier ihre Bäckerei und eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft. Im Holzbackofen wurde das Bauernbrot und die beliebten Doppelwecken gebacken. Die Gemeinde hat nach dem plötzlichen Tod von Paul Schock das Haus am Rathaus Mitte der 80-er Jahre gekauft. Der Gemeinderat unter dem Vorsitz von Bürgermeister Walter Zepf entschied, das Haus in ein Vereinshaus und Haus der Begegnung umzubauen. Der Stein über der Eingangstür war datiert mit 1842.
Der im Januar 1989 neu gegründete Landfrauenverein wurde von Bürgermeister Zepf gebeten, die Einweihungsfeier mit Backen im Holzbackofen abzuhalten. Hiernach feierten die LandFrauen unter der Vorstandschaft von Doris Kurz, 25 Jahre lang, jeweils im Mai, das Backhausfest. Viele Programmpunkte zum gemeinsamen Kinderferienprogramm wurden hier durchgeführt.
Die Volkshochschule und der Schachverein hatten in dem Haus auch ihren Platz. Im Jahr 2014 ist das Gebäude abgerissen worden, um dem Rathausanbau Platz zu machen. Der neu erbaute Backofen mit dem Bürgersaal bietet heute allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, die Kultur des Backens im Holzbackofen weiter zu pflegen.
Text und Bilder von Doris Kurz, Juli 2021