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alte Beutenmühle und Bau des Stausees

Schild Geschichtspfad Beutenmühle und Stausee
Gemeinde Spraitbach
Beutenmühle Staudamm Auslauf mit der abgerissenen Beutenmühle im Hintergrund
Raimund Schindler

Bevor der Reichenbachstausee als Regenrückhaltebecken gegen Hochwasser und Überschwemmungen gebaut wurde, stand hier die Beutenmühle. Das Gehöft musste dem Staudamm weichen, ohne den der See nicht möglich wäre. Schon 1870 im Oberamtsbericht hieß es: "Die Beutenmühle ist schon alt; 1438 war sie ein Erblehen der St. Leonhardspflege und wurde geeignet. Den Gerichtsstab da überließ Limburg 1544 an Gmünd". Also wurde die Beutenmühle abgerissen und am heutigen Standort (frühere Gastwirtschaft Beutenmühle/"Lydia") wieder aufgebaut.

Die alte Beutenmühle

Die abgerissene alte Beutenmühle
Raimund Schindler
Die alte Beutenmühle mit ihren Besitzern
Raimund Schindler
altes abgerissenes Wehr der Beutenmühle
Raimund Schindler
Die neue Beutenmühle mit der abgerissenen alten Beutenmühle im Hintergrund
Raimund Schindler

Am 25. Juni 1959 wird der neu erbaute  Reichenbach-Stausee eingeweiht. Am 17. April 1959 wird die Vollendung des Rückhaltebeckens bekannt gegeben. Kurz darauf, am 28. Juni, findet am neuen See ein „Strandfest“ statt, und schon am 10. Juli muss der Gemeinderat wegen zu starkem Verkehrsaufkommen, vor allem an Sonntagen, auf der Beutenmühlenstraße eine Sperrung bzw. einschränkende Parkregelungen beschließen. An Sonntagen werden sogar Parkwächter eingesetzt.

Bei einer "Beutenmühle" oder "Beutelmühle" handelt es sich um eine Mühle, bei der das gemahlene Getreide durch einen Wollsack (= Beutel) geschüttelt wurde, um es zu reinigen

Inhalt: Walter Zapf mündlich, Amtsblätter, Oberamtsbericht / Bilder: Raimund Schindler, links: Beutenmühle Staudamm und Auslauf, Mitte: neue Mühle, alte im Hintergrund, rechts: altes Wehr

Impressionen vom Bau des Staudamms

Bau der Staumauer
Raimund Schindler
Bau des Staudamms mit der Beutenmühle im Hintergrund
Raimund Schindler
Bau des Staudamms Details
Raimund Schindler
Bau de Staudamms Details
Raimund Schindler
Luftbild vom Stausee mit Standort der alten Beutenmühle
Gemeinde Spraitbach

Damm Reichenbachstausee

Herkunft des Namens

Bei einer "Beutenmühle" oder "Beutelmühle" handelt es sich um eine Mühle, bei der das gemahlene Getreide durch einen Wollsack (= Beutel) geschüttelt wurde, um es zu reinigen [vgl. Walther KEINATH, Orts- und Flurnamen in Württemberg, Stuttgart 1951, S. 128 und "Flurnamenbuch Baden-Württemberg", bearbeitet von Arno RUOFF, Stuttgart 1993, S. 43]. Daher stammt der Name. Nicht wie ursprünglich angenommen von „Beund“, wobei es sich um ein vom Flurzwang ausgenommenes = "ausgebundenes" Grundstück handelt. 

Impressionen von früher

Postkarte von der neuen Beutenmühle mit Stausee
Gemeinde Spraitbach
Badegäste nach der Eröffnung in den 60er Jahren
Gemeinde Spraitbach

Spraitbach wird zu einem beliebten Ausflugsziel. Es gibt sogar Postkarten vom Gasthaus Beutenmühle (früher "Lydia").

Heute lädt der Reichenbach zur Naherholung ein.

Zum Bau des Reichenbachs gab es verschiedenen Veröffentlichungen:

1058 Bericht über den Neubau Teil 1
Gemeinde Spraitbach
2. Teil des Berichts mit Hinweis auf das Strandfest
Gemeinde Spraitbach
1958 Staubecken Neubau
Gemeinde Spraitbach
Ein Riegel gegen das Hochwasser
Gemeinde Spraitbach
2021-06-25 Enthuellung Beutenmuehle
Zimmermann J.
2021-06-25 Enthuellung Beutenmuehle zahlreiche Zuhörer
Zimmerman J.
2021-06-25 Beutenmuehle
Jauch T.
2021-06-25 Enthuellung Beutenmuehle mit Bürgermeister
Zimmerman J.
2021-06-25 Enthuellung Beutenmuehle aufmerksame Zuhöher
Zimmerman J.
2021-06-25 Enthuellung Schild mit der Staufläche
Klaus Volkmar

Nach einer kleinen Wanderung hinunter ins Tal wurde von manchen schon das Ziel erraten, um was es wohl dieses Mal gehen könnte. Vielen Gästen war es jedoch neu, dass am Platz der Staumauer und des Sees die ehemalige Beutenmühle stand. Nach der Enthüllung spannen sich viele interessante Gespräche, um den damaligen Bau, die Bedeutung als Hochwasserrückhaltebecken und als Badesee.

Glücklicherweise konnte bei dieser 3. Enthüllung des Geschichtspfades auch mit Abstand eine kleiner Umtrunk mit Verpflegung stattfinden.


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