Genauso wichtig wie Gebäude und Einrichtungen einer Gemeinde sind auch ihre Geschichten, Anekdoten und Sagen. Eine alte Sage der Spraitbacher Gegend berichtet vom "Spatzentannjäger", oder auch "Spatzentannreiter" genannt. Der Spatzentann ist der Wald an der B 298, der nach der Überquerung der Lein beginnt. Die Gestalt soll der Sage nach Reisende überfallen, oder sie begleitet haben - jedoch ohne Kopf und immer des Nachts. Auch noch weitere Untaten werden der Kreatur zugeschrieben.

Die "Raubritter vom Burgwald" sind eine andere Sage, die sich seit viele Jahren immer wieder erzählt wird und die seit vielen Jahren Jung und Alt fasziniert. Zunächst einmal wird angenommen, dass das Waldgebiet und auch der Bach (Wald: Burg, Bach: Burggraben; Bild oben) nach der Wehranlage benannt sind, die dort einst stand - nicht etwa umgekehrt. Die Sage entstand also nicht aus dem Namen des Waldes. Über den Namen der Anlage und auch die zeitliche Einordnung ist nichts bekannt. Das macht die Geschichte wiederum eher zur Sage. Es wird jedoch berichtet, dass im Burggewölbe die Reichtümer lagerten, die die Raubritter bei ihren Streifzügen erbeuteten.
Viele Versuche Nachweise zu finden, sind bisher gescheitert. Bisher ist auch nicht nachgewiesen, dass eine solche Burg - oder auch nur ein kleiner Unterstand - existiert haben. Lediglich die Geschichte und die Namen sind Hinweisgeber. Auch das Naturdenkmal "Hohler Stein im Burgwald" lässt weitere Fantasien zu und gibt Anlass für weitere Spekulationen.
Tatsache ist, dass an fast jeder Geschichte auch etwas Wahres daran ist. Damit gehört diese Erzählung auch zur Geschichte des Ortes.