
Die Entwicklung des Fußballspiels in Spraitbach begann nicht erst mit der Gründung des FC Spraitbach im Jahre 1946. Bereits in den 1930-iger Jahren versuchte sich die Jugend und besonders die Schuljugend mit dem Spiel des runden Leders.
Um das Jahr 1938 stellte die Gemeinde der Schule und der Jugend einen Platz zur Verfügung. Die Spielstätte der damaligen Zeit war eine „Farrenwiese“, die im Ziehharmonikasystem verändert wurde. Der größenmäßig ordentliche Sportplatz erlebte Ende des 2. Weltkrieges und besonders in den ersten Nachkriegsjahren eine ziemliche Beschneidung.
Durch die steigende Lebensmittelknappheit und den dadurch zunehmenden Hunger der Bevölkerung wurde die Aktion Kleingärten gestartet und die Spielfläche ́verkleinert. Ein heute noch vorliegender Plan zeigt, dass nicht weniger als 36 solcher Kleingärten beim und auf dem damaligen Sportplatz zugeteilt wurden. Seine Normalgröße erhielt der Platz dann im Jahre 1949 zurück. Diese Holperwiese, unterbrochen von großen Sandflächen vor beiden Toren, wurde im Sportlermund schon bald liebe voll zum „Binsenlachstadion“ ernannt. Es befand sich auf der Fläche zwischen der heutigen Eugen Hahn-Straße und der Lindensiedlung. Dass es bei dieser idyllischen Lage öfters einen Streit zwischen den Bauern und dem FC Spraitbach gab, war schier unvermeidlich.

Flog der Ball in das angrenzende Ährenfeld, so war ein Labyrinth an Trampelpfaden die Folge, was natürlich den Bauern die Zornesröte ins Gesicht trieb. Geeignete Gegenmaßnahmen waren die Folge. Ein Geißenbauer übernahm die Pflege des Platzes, wobei man die Anzahl seiner gefräßigen Vierbeiner an der gemähten Grasfläche abschätzen konnte. So aber war gewährleistet, dass wenigstens auf einem Teil des Platzes der Ball ungehindert rollen konnte. Fast 20 Jahre lang war die Wiese im Grünen die sportliche Heimstätte des FC Spraitbach. Mit der Flurbereinigung kam dann 1965 das endgültige Aus. Ein neuer Sportplatz entstand im Zuge der Entstehung des neuen Kultur- und Sportzentrums hinter der heutigen Grundschule.